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Axel Corti: Der Schalldämpfer – Märchen in der Werbung

Axel Corti: Der Schalldämpfer – Märchen in der Werbung

Axel Corti (* 7. Mai 1933 in Paris, Frankreich; † 29. Dezember 1993 in Oberndorf, Land Salzburg, Österreich) war ein österreichischer Regisseur. Der Schalldämpfer war eine von ihm gestaltete Hörfunksendung, die zwischen 4. Mai 1969 und 26. Dezember 1993 zunächst auf Ö3 und später auf Ö1 sonntäglich ausgestrahlt wurde.

Die Sendereihe wurde zunächst als eine „satirische Sendung mit Axel Corti“ angekündigt, entwickelte sich aber schon sehr bald zu einer Art „Radiofeuilleton“. Die sonore Stimme Cortis unterbrach in gewisser Hinsicht das größtenteils auf Musik ausgerichtete Programm von Ö3 und wirkte, wenn vielleicht auch nicht in gleicher Weise wie „Die Musicbox“ am Nachmittagstermin wie ein Fremdkörper. Corti wollte, wie er in einem Interview behauptete, einen „Kassiber unter die Leute schmuggeln.“ Themen waren, wie allgemein für die journalistische Form der Glosse und des Feuilletons üblich, vielfältig und zogen sich von der Alltagsbeobachtung über besondere Momente während der Dreharbeiten zu Cortis Filmen (etwa zu Radetzkymarsch Wochen vor seinem Tod 1993) bis hin zur politischen Kultur in Österreich.

Die Sendung lebte darüber hinaus von der unvergleichlichen Stimme Cortis und der eingängigen, sehr jazzig wirkenden, von Bert Breit komponierten Kennung (Instrumentierung: Synthesizer, Schlagzeug und Bass). Über die Kennung wurde eine männliche Stimme gelegt, die den Sendungstitel ankündigte. Zwei Tage vor Cortis Tod wurde die letzte Ausgabe des Schalldämpfers im Programm von Ö1 ausgestrahlt. Corti beschäftigte sich darin mit Rabbi Hillel. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass fast alle vom ORF angefertigten Bandmitschnitte der Sendung gelöscht wurden. Mit Hilfe von privaten Tonbändern konnten zumindest einige CDs mit Ausgaben des Schalldämpfers der Nachwelt erhalten werden.

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